Wenn Ethnologie und Informatik aufeinandertreffen
Das Video dokumentiert das Projekt «Partners in the Trading Zone«, in dem die Disziplinen Ethnologie und Informatik miteinander in Austausch treten. Im Zentrum steht das Sticken, sowohl maschinell programmiert als auch von Hand ausgeführt, als verbindendes Element (Boundary Object) zwischen kultureller Praxis und technischer Vermittlung.
Ausgangspunkt ist die Frage, wie beide Fachrichtungen voneinander lernen und gleichzeitig ihre Eigenständigkeit bewahren können. Maschinenstickerei wird dabei als didaktischer Zugang zum Programmieren genutzt. Gleichzeitig eröffnet das Handsticken neue Perspektiven auf Wertschätzung, Individualität und kulturelle Bedeutung.
Das Projekt reflektiert kritisch, wie digitale Prozesse Wirklichkeit abbilden und stellt die Frage, was dabei möglicherweise verloren geht. In der Verbindung von haptischer Erfahrung, kulturellem Wissen und informatischer Methodik entsteht ein Raum, in dem sich Disziplinen gegenseitig inspirieren, ohne einander zu ersetzen.
Im Video sprechen Prof. Dr. Thomas Schmalfeldt, Larissa Meyer, Ina von Woyski und Prof. Dr. Mareile Flitsch. Das Projekt ist eine Kooperation der PH Zürich, UZH, des Völkerkundemuseums der UZH sowie des Creative Computing Lab Zurich. Es wird im 2. Projekt-Call im Innovationsprogramm gefördert.
Video: ANSICH