Ob in sozialen Medien, Werbeanzeigen, im Arbeitskontext oder in privaten Chats: KI-generierte Bilder prägen zunehmend unsere visuelle Umgebung. In dieser Folge von Schampar Digital sprechen Frank Richter und Jessica Reust mit dem Bild- und Medienwissenschaftler Roland Meyer über die politischen, gesellschaftlichen und ethischen Spannungsfelder rund um KI-Bilder.
Roland Meyer erklärt, wie Bildgeneratoren wie Midjourney oder Gemini mit Trainingsdaten aus der Vergangenheit arbeiten und dabei nicht nur bestehende Stereotype und nostalgische Weltbilder reproduzieren, sondern gezielt verstärken. Rechte Akteur:innen wie Donald Trump oder Elon Musk setzen dies bewusst für propagandistische Zwecke ein. Auch in Deutschland greift die AfD auf ähnliche visuelle Strategien zurück. Zur politischen Ebene kommen ökologische Folgen. Der hohe Energie- und Ressourcenverbrauch vieler KI-Modelle macht deutlich, dass es bei diesen Bildern nicht nur um Ästhetik, sondern auch um Verantwortung und Nachhaltigkeit geht. Es stellt sich die Frage, wie wir als Nutzer:innen mit dieser Technologie umgehen. Roland Meyer plädiert für mehr Bildkompetenz und dafür, häufiger einfach mal auf ein Bild zu verzichten.
Roland Meyer ist DIZH-Brückenprofessor für Digitale Kulturen und Künste an der Universität Zürich und Zürcher Hochschule der Künste. Er forscht zur Geschichte und Theorie digitaler Bildwelten.
Weiterführende Links zur Forschung von Roland Meyer
- Video ansehen: Vortrag «Generative KI und die Ästhetik des digitalen Faschismus»
- Lesetipp: Interview in der WOZ vom 15. Mai 2025
- Weitere Publikationen
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Unsere Hosts sind Frank Richter und Jessica Reust.