Digitale Plattformen wie Uber oder Essenslieferdienste haben das Versprechen von Freiheit und Flexibilität verbreitet, doch für viele Gig-Arbeiter:innen bleibt diese Vision unerreichbar. Besonders jene, die komplett von Aufträgen leben, kämpfen oft mit prekären Verhältnissen und Unsicherheiten.
Die Forschung der Geographin Karin Schwiter und ihrem Team an der UZH zeigt, dass Plattformen teilweise massive Kontrolle über Arbeitsbedingungen ausüben, gleichzeitig jedoch Verantwortung wie Sozialversicherungen oder Krankentage ablehnen. In der EU wurden inzwischen Regelungen beschlossen, die Gig-Arbeitende besser schützen, während die Schweiz das Phänomen noch als marginal betrachtet.
Ein Umdenken ist nötig, um verbindlichere Arbeitsverhältnisse auch in der Schweiz zu schaffen und soziale Ungerechtigkeiten zu mindern. Karin Schwiter sieht hierin eine zentrale Aufgabe und möchte mit ihrer Forschung und ihren Analysen eine fundierte Diskussion zur Zukunft der Plattformarbeit anstossen.